Luxembourg vs Hungary 94-86

Im ersten Viertel unterliefen beiden Mannschaften zahlreiche Fehler und so endete ein spielerisch sehr schwaches Viertel nach 10 Minuten mit 16-14 zu unseren Gunsten. Danach kamen beide Mannschaften besser ins Spiel; während wir weiterhin vermehrt von außen trafen (sehr starke 73% von der Dreierlinie in den ersten 3 Vierteln, 8/11), punkteten die Ungarn immer wieder mit Penetrationen ihrer starken Guards Jakab (17Pkte, 6 Steals) und vor allem Meszaros (27 Pkte, 9 Rebounds, 7 Assists). Zu diesem Zeitpunkt verteidigten unsere Guards zum Teil zu aggressiv, anstatt den Gegenspieler zu kontrollieren. Meszaros der allein im dritten Viertel 14 Punkte erzielte, bekamen wir dann im letzten Viertel besser in den Griff und konnten ihn im letzten Spielabschnitt auf 5 Punkte limitieren. In der Offense wurde im entscheidenden Viertel immer wieder Louis und Max gesucht um gegen ihre langsameren Gegenspieler der Ungarn zum Korb zu ziehen, was dann auch fast immer mit einem Korberfolg oder Freiwürfen (73%) belohnt wurde.

Die Entscheidung fiel dann auch im letzten Viertel wo wir endlich außen cleverer und unter dem Korb härter verteidigten und in der Offense kontinuierlich das Missmatch oder den freien Mann finden konnten.  Ein verdienter , hart umkämpfter Sieg für die Mannschaft , in einem Spiel in dem 2 der 3 Schiedsrichter zumindest „nicht ihren besten Tag erwischt hatten“. Und trotz zahlreicher sehr unglaubwürdiger Pfiffe der Schiedsrichter sind die Jungs im Spiel geblieben und haben konzentriert weitergespielt, sicherlich auch dies ein wichtiger Lernschritt für die Spieler heute.

Fazit des Spiels:

Eine starke, ausgeglichene Offense mit 7 Spielern, welche 10 oder mehr Punkte erzielen konnten, eine hohe Effizienz der eingesetzten Spieler und eine starke Trefferquote wusste zu gefallen. Noch immer zu viele „unforced „ Turnovers bleiben in der Offense unser Schwachpunkt. Die Defense konnte allerdings heute nicht überzeugen (außer im letzten Viertel); die körperlichen Vorteile waren dabei heute nicht so ausschlaggebend wie in den vorherigen Spielen. Vielmehr waren es teils mangelnde Konzentration und/oder fehlende, individuelle  Anpassungsfähigkeit der Verteidigung am  direkten Gegenspieler welche den Ungarn einfach zu viele Punkte erlaubte. Ich hoffe und bin überzeugt dass einige Spieler daraus heute gelernt haben, denn darum geht es ja eigentlich hier für die Spieler;

Erfahrungen sammeln, Fehler machen und erkennen und hier und in Zukunft daran zu arbeiten ihre Fehler abzustellen, ihre Schwächen zu erkennen und zu verbessern sowie ihre Stärken gezielter und effizienter im Dienste der Mannschaft einzusetzen!

4            SCHMIT Max  15 pts /1×3 Pts

5            WELTER Tom    4 pts

6            STEFFEN Eric 13 pts /1×3

7            BESENIUS Yannick  DNP

8            SCHLEIMER Ted  3 pts/1×3

9            GUTENKAUF  Fritz  0 pts.

10            ARENDT Louis  18 pts /2×3

11            BREUSKIN Luc  10 pts/3×3

12            SCHMIT Tim  10 pts. /2×3

13            BELLWALD Yves 10 pts

14            PLEIMLING Gary   DNP

15            STEFFEN Tom 11 pts

HC            ALFF Jerome

AC            NASTOR Carmen

PH           

TM            SCHMIT Claude

 

Fazit der EM:

Mit Ausnahme des Spiels gegen die Österreicher welches ein Totalausfall der gesamten Mannschaft war und dem Beginn des Spiels gegen die Mazedonier, insgesamt eine sehr zufriedenstellende Kampagne, wo die Mannschaft nie aufgegeben hat und auch gegen übermächtige Gegner sehr gute 2 bis 3 Viertel überraschen und zum Teil mithalten konnte. Ich glaube auch dass, mit Ausnahme der oben genannten Spielmomente, alle Spieler ausnahmslos an ihre Grenzen gegangen sind und versucht haben das Optimale aus sich herauszuholen und für die Mannschaft zu spielen. Die positive Einstellung und mentale Stärke welche die Spieler gezeigt haben, auch in den Spielen (Polen, Belgier 2. Hälfte) in denen man hätte vermuteten können dass die sich vielleicht hängen lassen oder mental angeschlagen sein könnten, wurden über 40 Minuten motiviert, konzentriert und mit viel Kampfgeist durchgespielt und versucht das Beste zu erreichen. Diese permanente Motivation und der gezeigte Kampfgeist waren exemplarisch und wurden auch von vielen anderen Coaches und natürlich von Claude, Carmen und mir gelobt und anerkannt. Auch technisch und spielerisch wurde gegen alle Gegner gezeigt dass wir uns vor niemandem zu verstecken brauchen.

Aber wenn man dann die bereits häufiger angesprochenen physischen, athletischen und konditionellen Unterschiede sieht, erkennt man dass andere Länder natürlich eine größere Auswahl haben, vor allem eben an größeren Spielern, aber auch viel früher und gezielter Spieler körperlich aufbauen um sie auf ein höheres Niveau vorzubereiten; wenn man z.B. die Luxemburger U20 Jungs neben die Polen, Kroaten, Belgier, Tschechen, Israelis oder Bulgaren stellt, dann ist das vom Kräfteverhältnis her vergleichbar als ob man eine gute 1. Ligamannschaft gegen eine gute Cadetsmannschaft bei uns antreten lassen würde; und dessen muss man sich bei einer solchen U20 EM bewusst sein und die erzielten Resultate dem Gegner entsprechend evaluieren.

(A.J.)

 (A.J.)

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Par FLBB , le 22/07/2012 à 12:06